Markt Schwaben
Autor: Alois Moser
Nach Ende dieser rassigen, auf hohem Niveau stehenden Landesligapartie waren sich alle einig, die Bobenstetter Elf wurden deutlich unter Wert geschlagen.
Dreimal stand Metall im Wege, ein verweigerter Elfer, ein nicht gegebenes Kopfballor, sowie ein Eigentor rundeten diesen völlig verpatzten Auftritt beim Angstgegner ab.
Bobenstetter war durch die Erkrankung der beiden „Sechser“ David Kaufmann und Timo Koch gezwungen sein bewährtes Team völlig umzukrempeln. Kapitän Robert Lexa agierte als „Abräumer“ vor der Abwehrkette. Das erste Ausrufezeichen setzte Obele, mit seinem Pfostenkracher (14.). Mitten in die Drangphase passierte das erste Missgeschick, die „klamme“ linke Abwehrseite wurde ausmanövriert, Michael Pföderl schloss Volley zum 1:0 (23.) ab. Die Vorteile lagen weiterhin beim Gast, so kam das 1:1 (30.) durch Andi
Schmalz nach Vorarbeit von Niederlechner keinesfalls unerwartet. In Folge gingen Schmalz (40.) und Niederlechner (43.) sträflich mit ihren glasklaren Einschussmöglichkeiten um.
Kalt erwischt wurde Falkes- Defensivverbund in Durchgang zwei. Kopfball-Ungeheuer Karl Murböck prüfte Rapp mit einem 22-Meter Knaller und köpfte anschließend nach einem Eckstoß zum 2:1 (54.) ein. Der Doppelpack war perfekt, Franz Fischer versetzte mit dem 3:1 (55.) der unsortierte Abwehr den nächsten Genickschlag.
Dann nahm die Pechsträhne der Falken seinen Lauf. Schmalz köpfte (56.) an die Querlatte. Joker Stefan Denk spielte aus bester Schussposition uneigennützig zu Niederlechner ab (59.), dessen Treffer wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Dann war es wieder Niederlechner (66.) der die nächste 100 protztentige Chance versiebte. „ Jungs wir haben Chancen in Dreiminutentakt, ihr müsst konsequenter auftreten“ polterte Bobenstetter.
Auf der Gegenseite visierte Pföderl (68.) den Pfosten an und Amanquah (70.) traf das leere Tor nicht. Klasse wie die Falken dagegenhielten, Matthias Bareuther war per Flugkopfball nach Schmalz-Flanke zum 3:2 (74.) erfolgreich. Empört reagierten die Gäste, als Keeper Osman Queko Schmalz im Strafraum die Beine wegzog, statt dem erwarteten Strafstoß, sah Wagner eine „Schwalbe“ und zeigte Schmalz gelb. Das war der Knackpunkt zur Niederlage. Christian Baumgartner köpfte unbedrängt zum 4:2 ( 82.) ins eigene Netz. Im Gegenzug vergab Niederlechner seine dritte Großchance. Als der gleiche Akteur einen vom Keeper abgewehrten Ball ins Netz köpfte riss der Assistent wieder die Fahne hoch sah eine Abseitsstellung, der Falken-Anhang kochte. Schmalz scheiterte in Folge am Außenpfosten. Zu allem Überfluss legte Mach bei seinem Abwehrversuch das Leder maßgerecht für Manuel Pratz auf, der sich artig mit dem 5:2 (90.) bedanke.
Das Isar-Loisachstadion bleibt für die Schwabener Falken eine uneinnehmbare Festung. Auch der fünfte Anlauf bei BCF Wolfratshausen einen Dreier zu landen schlug fehl, mit 2:5 kassierten sie die höchste Saisonniederlage.
Wolfratshausen:
Osman Queko, Volkan Yurdabak (52. Marley Amanquah), Jakob Taffertshofer, Thomas Pföderl, Michael Rauch, Karl Murböck, Werner Schuhmann (87. Christian Linder), Michael Pföderl, (85. Marc Michels), Manuel Pratz, Michael Miedl, Franz Fischer.
Markt Schwaben:
Christian Rapp, Thomas Bonnet, Benedikt Mach, Wolfgang Weidenthaler (55. Stefan Denk), Peter Beierkuhnlein, Christian Baumgartner, Andi Schmalz, Robert Lexa, Herbert Obele, Matthias Bareuther, Florian Niederlechner.
Tore:
1:0 Michael Pföderl (23.) 1:1 Schmalz (30.). 2:1 Murböck (54.). 3:1 Fischer (55.), 3:2 Bareuther (74.), 4:2 Baumgartner (82. Eigentor), 5:2 Pratz (90.).
Schiedsrichter: Thomas Wagner (FT Freyung) war kein Freund der Schwabener Falken.
Gelbe Karten: Michael Pföderl – Schmalz, Baumgartner.
Gelb-Rot: Murböck (85.).
Beste Spieler: Murböck, Queko – Schmalz, Rapp.
Zuschauer: 220